25.03.2024
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Grenzau verliert knappes Spiel gegen Bad Königshofen

Das ist bitter: Der TTC Zugbrücke Grenzau hatte beim Heimspiel vor toller Kulisse gegen den starken Tabellendritten TSV Bad Königshofen gleich mehrfach die Chance, einen ganz wichtigen Sieg im Play-off-Rennen einzufahren. Am Ende aber mussten sich die Gastgeber nach großem Kampf mit 2:3 geschlagen geben. Der TSV hatte am Ende die besseren Nerven und holte sich unter dem Strich einen verdienten Sieg.

Der Abend begann mit zwei Favoritensiegen: Feng Yi-Hsin setzte sich im Auftaktmatch gegen Filip Zjelko souverän in drei Sätzen durch. Auch wenn Zjelko in den ersten beiden Sätzen lange mithalten konnte (9:11, 8:11), ließ der Grenzauer in den entscheidenden Phasen nichts anbrennen. Und auch im dritten Durchgang, als Feng nach 4:1-Führung und einem Timeout der Gäste fünf Punkte in Folge abgeben musste (4:6), besann sich der TTC-Spitzenspieler schnell wieder auf seine Qualitäten. Mit sieben Punkten in Serie machte der junge Asiate mit 11:6 den Sack zu und brachte die Gastgeber in Führung.

Ebenso deutlich verlief dann aber auch das zweite Einzel zwischen Samuel Walker und Jin Ueda. Auch hier war der Asiate am Tisch der klare Favorit, der dieser Rolle auch gerecht wurde. Mit 11:5 und 11:6 (nach 5:5 und 5:6 aus Sicht von Walker) zog Bad Königshofens Nummer eins immer ab Mitte des Satzes an und brachte den Durchgang nach Hause. Im stärksten Satz von Walker hatte der Engländer sogar Satzball, musste sich am Ende aber mit 10:12 geschlagen geben. Der TSV glich zum 1:1 aus. 

Im oftmals vorentscheidenden Duell der beiden „Dreier“ kam es dann zum Generationen-Duell zwischen dem jungen Polen Maciej Kubik (21) und Routinier Bastian Steger (43). Nach knappem Satzgewinn zum Auftakt für Steger (11:9) vergab der Routinier im zweiten Durchgang drei Satzbälle und Kubik schaffte mit 12:10 den Ausgleich. Dem klaren dritten Satz für den Routinier aus Bad Königshofen (11:6) schloss sich ein erneut hart umkämpfter Durchgang an. Steger hatte beim Stand von 10:9 bereits Matchball, doch Kubik schaffte noch den Satzausgleich (13:11). Bitter für den Grenzauer: Im fünften Satz konnte Kubik seinerseits beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle bei eigenem Aufschlag nicht nutzen, machte keinen Punkt mehr und verlor den Entscheidungssatz mit 10:12. Somit verpasste es der Pole sich für eine starke Leistung zu belohnen.

Das Duell der beiden Asiaten Feng Yi-Hsin und Jin Ueda musste nun also darüber entscheiden, ob der TSV auswärts mit 3:1 gewinnt oder der TTC es noch ins Schlussdoppel schafft. Im ersten Satz kam Feng nach 3:7 zwar noch einmal auf 6:7 heran, machte danach aber keinen Punkt mehr (6:11). Danach aber zeigte der Taiwanese eine beeindruckende Reaktion: Mit 11:3 und 11:5 gewann er die Sätze zwei und vier deutlich. Und auch im lange umkämpften dritten Durchgang behielt er mit 11:9 die Oberhand. Feng glich mit dem Sieg gegen den Japaner die Partie noch einmal aus, es ging ins Schlussdoppel.

Und da musste der TTC gleich einen ganz bitteren Satzverlauf hinnehmen: Maciej Kubik und Samuel Walker führten gegen Bastian Steger und Martin Allegro bereits mit 8:2, ließen den TSV auf 8:8 herankommen, vergaben dann vier Satzbälle und mussten zusehen, wie Bad Königshofen seinen ersten zum 14:12 nutzte. Das Gefühl, dass Grenzau hier das bessere Doppel ist, blieb bis zur Schlussphase des fünften Satzes. Was davor geschah: 11:4 für den TTC, 11:9 für den TSV. Trotz 10:4-Führung wurde es im vierten Satz, den Grenzau mit 11:9 gewann, noch einmal spannend. Ganz bitter: Wie im ersten Satz schmissen Kubik und Walker auch im letzten Satz eine deutliche Führung weg: Beim Stand von 7:3 machte Bad Königshofen sieben Punkte in Serie, holte sich den Durchgang mit 11:8 und machte den Auswärtssieg perfekt. 

„Wir haben einfach zu viele Chancen liegen gelassen“, sagte TTC-Manager Markus Ströher. „Im Endeffekt haben wir nicht schlecht gespielt, aber wir haben es nicht ganz ins Ziel geschafft. Schade für Maciej und auch für das Doppel mit Sam, aber am Ende ist auch das eben Sport. Die Jungs haben im Doppel alles riskiert, eine andere Wahl hatten sie nicht. Dennoch haben wir Bad Königshofen einen großen Kampf geboten. Und das, nicht zu vergessen, ohne unsere etatmäßige Nummer zwei Patrick Baum.“

TTC Zugbrücke Grenzau - TSV Bad Königshofen 2:3

Feng Yi-Hsin - Filip Zjelko 11:9, 11:8, 11:6
Samuel Walker - Jin Ueda 5:11, 6:11, 10:12
Maciej Kubik - Bastian Steger 9:11, 12:10, 6:11, 13:11, 10:12
Feng Yi-Hsin - Jin Ueda 6:11, 11:3, 11:9, 11:5
Samuel Walker / Maciej Kubik - Martin Allegro / Bastian Steger 12:14, 11:4, 9:11, 11:9, 8:11

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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